Rückblick KapitalmarktPrognose 2015

"Kommt die Krise zurück?"

Konjunktur und Kapitalmarktmärkte am Tropf der Notenbank

Laudenbach. Unsicherheit und Krisenmeldungen bewegen heute die Märkte. Wohin geht die Reise bei Zinsen und Aktien? Die Konjunktur und die Kapitalmärkte befinden sich am Tropf der Notenbanken – kommt die Krise zurück?

Zusammen mit der Raiffeisenbank Schrozberg-Rot am See eG lud die Volksbank Vorbach-Tauber eG zur traditionell stattfindenden Kapitalmarktprognose ein. Als Hilfestellung bei künftigen Anlageentscheidungen liefert sie Mitgliedern und Kunden Aussichten und Prognosen auf die Entwicklung der Märkte von morgen. Antworten auf einen großen Strauß von Fragen und Themen versprach Jürgen Fricke, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Vorbach-Tauber eG, bei seiner Begrüßung. Es sei wichtig sein Vermögen durch eine richtige Anlagestrategie in verschiedenen Anlageformen aufzuteilen. Um eine gute Rendite zu erzielen, müsse man bereit sein ein gewisses Risiko einzugehen, so Fricke. Vertrauen ist das was zähle und ein seriöser Finanzpartner wie die Raiffeisenbank Schrozberg-Rot am See eG und die Volksbank Vorbach-Tauber eG gewinne in dieser Zeit immer mehr an Bedeutung.

Mit Dr. Jan Holthusen von der DZ-Bank in Frankfurt konnten die beiden Banken einen Finanzexperten und Währungsanalysten aus erster Reihe als Redner gewinnen. Holthusen, der als Leiter der Analyseabteilung mit seinen 40 Mitarbeitern Licht ins Dunkel der Finanzwelt bringt, beleuchtete für die 300 Besucher der Kapitalmarktprognose die komplexen Themen wie das globale Wachstum, die Leitzinspolitik und die Währungs- und Aktienentwicklungen. Für den Welthandel rechnet er mit niedrigen Wachstumsraten. Wohingegen China nach wie vor ein sehr hohes Wachstum erwartet. Auch für die USA fallen die Prognosen im Vergleich zur Eurozone positiver aus, so der Fachmann. Als Risiken für die Konjunktur nennt Holthusen die Krisen in der Ukraine und dem Nahen Osten. Außerdem hemmt der ausbleibende Aufschwung in Europa die Erfolgszahlen. Triebkräfte sind in Deutschland dagegen die robuste Binnennachfrage und der stabile Arbeitsmarkt. Die Steigerung des Bruttoinlandsproduktes der Bundesrepublik Deutschland prognostiziert er auf 1,0 %. Besonders Frankreich und Italien trüben weiter den Konjunkturausblick in Europa. Die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank haben ihr unteres Ende erreicht. Eine minimale Anhebung des historisch niedrigen Zinsniveaus vermutet Holthusen erst ab dem Kalenderjahr 2017. Im Vergleich zum Euro gewinnt der US-Dollar immer mehr an Stärke was besonders für Anlagen in US-Dollar durch Währungsgewinne spricht. Stabil, allerdings mit starken Schwankungen, sieht der Experte die Aktienmärkte. Im Vergleich mit anderen Börsen wird der deutsche Markt aufgrund des Kurs-Gewinn-Verhältnisses realistisch bewertet. Bei europäischen Aktien sieht er ein gewisses Nachholpotential, welches sich in den nächsten Monaten bemerkbar machen könnte. Keine Alternative zu Aktien und Wertpapieren ist seiner Meinung nach Gold.

Kurzweilig und mit umfangreichen Einblicken präsentierte Holthusen seinem Publikum das komplexe internationale Wirtschaftsgeschehen.

Schon frühzeitig gilt es das Verständnis für Geld und Sparen zu wecken so Vorstandsmitglied Winfried Stahl von der Raiffeisenbank Schrozberg-Rot am See eG, der in seiner abschließenden Rede die rege Teilnahme an der diesjährigen Sparwoche lobte und auf die Förderung der jungen Sparer aufmerksam machte.

Einen besonderen Dank sprach er dem Finanzmarkt-Experten Dr. Jan Holthusen für den informativen und engagierten Vortrag aus.

Ganz nach dem Motto der Genossenschaftsbanken „Jeder Mensch hat etwas das ihn antreibt – wir machen den Weg frei“ erhielten die Mitglieder und Kunden nicht nur eine klarere Sicht auf die Prognosen für 2015 sondern auch symbolisch einen Eiskratzer für eine frei Fahrt durch den Winter.