Schrozberg: Es ging nicht um Zahlen, Fakten, Entwicklungen. Was macht der DAX oder wie entwickeln sich die Zins- und Aktienmärkte? Dies alles würde man bei einer Veranstaltung einer Bank erwarten. Nein, in diesem Jahr stand ein ganz anderes und besonderes Thema auf der Agenda des diesjährigen MitgliederForum der Raiffeisenbank Schrozberg-Rot am See eG und der Volksbank Vorbach-Tauber eG.
Mit dem Gastredner Anselm Bilgri konnte wieder ein hochkarätiger Referent verpflichtet werden, der zum Thema „Ora et labora", Balance von Arbeit und Leben, nachdenkenswerte Thesen vorstellte.
Über 550 Mitglieder folgten der Einladung in die Stadthalle Schrozberg und hörten aufmerksam den Ausführungen des Vorstandes Winfried Stahl von der Raiffeisenbank Schrozberg-Rot am See eG, sowie dem anschließenden Referenten Anselm Bilgri zu.
In seiner Begrüßung hob Vorstand Winfried Stahl die Bedeutung des Themas „Balance zwischen Arbeit und Leben" sowie dem sinnvollen Umgang mit der Freizeit hervor.
So war es auch nur logisch, dass sich Anselm Bilgri auf die einleitenden Worte bezog. In seinem über einstündigen Vortrag zog er die Zuhörer in seinen Bann. Als ehemaliger Benediktinermönch und Leiter des Wirtschaftsbetriebes im Kloster Andechs zog er Parallelen zum alltäglichen Leben auch außerhalb der Klostermauern. Carpe Diem – Genieße den Tag – so die Botschaft, sollte sich jeder wieder ein Stück zu Herzen nehmen und manche Dinge des Alltagslebens nicht so ernst nehmen. Der Mensch in unseren modernen westlichen Gesellschaften leidet unter der mangelnden Balance von Arbeit und Leben, so seine Ausführungen. Die Brücke in seinem Vortrag fand er immer wieder zwischen dem Regelwerk der Benediktinermönche im Vergleich zur aktuellen Zeit. Die Aussagen und Regeln treffen noch heute zu, doch werden diese nicht mehr bewusst gelebt.
Im täglichen Leben, in der Arbeit und im Umgang miteinander, sei es im Beruf oder in der Familie werden viele Grundwerte durch den Alltagsstress und die ständige Erreichbarkeit überschattet. Müssen wir uns diesen auferlegten Zwängen beugen? Wäre es nicht an der Zeit, über das eine oder andere wieder stärker nachzudenken und bewußter zu leben und miteinander umzugehen.
Anselm Bilgri gab Denkanstöße und Anregungen, über diese Thematik nachzudenken, ja auch umzudenken und wieder bewußter zu Leben.
Vorstand Jürgen Fricke von der Volksbank Vorbach-Tauber eG unterstrich zum Schluss die Aussagen nochmals und bedankte sich bei Anselm Bilgri für die nachdenkenswerten Worte. Ob man dies eins zu eins im Alltag umsetzen kann, bleibt für jeden eine Herausforderung.
Beim anschließendem Stehempfang wurden anregende Gespräche unter den Teilnehmern des diesjährigen MitgliederForum´s 2014 geführt.